Anatomie des Craniosacralen Systems
Der Name "Craniosacral-Therapie"
wird aus den medizinischen Fachbegriffen für
Schädel = cranium und Kreuzbein (vorletztes
Knochensegment der unteren Wirbelsäule) = os sacrum
gebildet. Schädel und Kreuzbein, mit der
Wirbelsäule, sind auch die zentralen
Körperregionen, mit denen sich die
Craniosacral-Therapie befasst. Sie schließen sich
als schützende Knochen um das zentrale Nervensystem,
bestehend aus unserem vielschichtigen Gehirn und dem
Rücken-
mark. Dazwischen liegt ein Flüssigkeitsbett, das
einen weiteren dämpfenden Schutz für unser
nervliches Zentrum darstellt. Diese Flüssigkeit, der
Liquor cerebrospinalis, wird tief im Inneren unseres
Gehirns gebildet und auch teilweise wieder
zurückgenommen, wodurch sich ein Rhythmus ergibt.
Ein Modell für den "Craniosacralen
Rhythmus" oder auch "Puls"; erklärt
sich so, dass in der Sagitalnaht Druck/Zug-Rezeptoren
sitzen, die den Befehl zur Produktion von Liquor in
den Ventrikeln und zur Resorption ins venöse System
geben. Dieses System befindet sich im Zentrum unseres
Körpers, und seine Funktion hat weitreichende
Auswirkungen auf das Nerven-, Hormon- und
Muskelskelettsystem.
Der Craniosacral-Rhythmus mit einer Frequenz von 6 - 12 Bewegungen pro Minute ist sehr fein und
besteht unabhängig neben dem Atem- und dem
Herz-Kreislauf-Rhythmus. Der Rhythmus ist
wahrzunehmen durch ein in bestimmten Abständen
wiederkehrendes leichtes Ausdehnen und Zusammenziehen
der Schädelknochen und des gesamten Körpers um die
Wirbelsäulenachse herum, Ebbe und Flut ähnlich.
Der Liquor ist das uns höchste bekannte Element in
unserem Körper. Ist nicht genug davon vorhanden,
wird ein gestörter Zustand des Körpers bestehen
bleiben. Wird er aber angeregt, kann dieser gesunden.
Wenn die freie Beweglichkeit der Wirbelsäule oder
der Schädelknochen durch Restriktionen oder
Blockaden eingeschränkt ist, kann der Liquor nicht
frei pulsieren. Es kommt zu Störungen im
craniosacralen System, eine umfassende Symptomatik
kann sich entwickeln.